Bezirksliga Männer: TSV Oelsnitz – Rotation Weißenborn 23:24 (9:11)

Geschrieben von Robert Seidel am .

Handball: Großer Kampf wird nicht belohnt!!!

Einen harten Brocken bekamen die Sperken zu ihren vorletzten Heimspiel der Saison 2018/2019 in eigener Halle vorgesetzt. Mit der Rotation Weißenborn gastierte der aktuelle Tabellenführer der Bezirksliga bei sonnigen Wetter in der Sporthalle Oelsnitz. Für die Oelsnitzer stand dabei vor allem Wiedergutmachung für die schwache Leistung aus der Vorwoche in Niederwiesa an. Zudem wollte man wie immer seinen Zuschauern eine spannende und gut geführte Partie bieten. Dies bekamen die Zuschauer dann auch geboten. Zwar gab es nicht viele Tore zu bejubeln, aber trotzdem eine bis in die Schlusssekunden spannende und packende Partie. Leider fehlten am Ende den Sperken fünf Sekunden um ein Unentschieden zu retten.

Das Spiel Tabellenvierter (Oelsnitz) gegen den Tabellenersten (Weißenborn) ging zunächst sehr schleppend los. Die ersten Spielminuten waren eher geprägt von Verwarnungen und Zeitstrafen anstatt von Toren. So stand es nach zehn gespielten Minuten erst 1:2 für die Gastmannschaft. Doch so nach und nach nahm die Partie langsam Fahrt auf. Zuerst konnte Weißenborn auf 1:4 und 2:5 davonziehen. Doch Oelsnitz blieb weiter dran. Dank einer starken Deckung hielt man das Spiel offen und konnte in der 20. Spielminute zum 5:5 ausgleichen. Nur eine Minute später gelang dann sogar die erste eigene Führung zum 6:5. Dies war dann aber auch die einzige Führung der Oelsnitzer in diesem Spiel gewesen. Die nun restlichen zehn Spielminuten der ersten Hälfte waren wieder geprägt von Zweiminuten Strafen auf beiden Seiten. Diese gab es nun eigentlich im zwei Minuten Takt für die Teams. Somit konnte sich auf Grund der Dezimierung der Mannschaften auf beiden Seiten kein richtiger Spielfluss finden. Etwas besser zu Recht kam damit der Tabellenführer, welcher am Ender der ersten 30 Minuten mit 9:11 in die Kabine zur Pause ging. Doch trotz des Rückstandes waren die Sperken noch voll im Spiel. Die Deckung stand sehr gut. Auch im Angriff präsentierte man sich gut, ließ aber auch einige freie Chancen liegen. Dies versuchte man mit mehr Konzentration beim Abschluss in der zweiten Hälfte abzustellen und damit den Favoriten aus Weißenborn weiter zu ärgern. Mit zwei schnellen Toren nach Wiederanpfiff gelang dann auch gleich der Ausgleich zum 11:11. Nun war es wieder ein Duell auf Augenhöhe zwischen den beiden Teams. Der Gast aus Weißenborn konnte nun immer ein Tor vorlegen. Den Sperken gelang dann wieder der Ausgleich. So ging das Spiel bis zum 15:15 in der 38. Spielminute. Dann aber konnten sich die Gäste trotz eigener Unterzahl etwas absetzen zum 15:17. Diese kurze Phase, in der bei den Sperken gar nichts lief, unterband der Trainer mit einer Auszeit. Da sammelten sich die Spieler wieder und konnten nach dieser dann wieder zum 17:17 aufschließen. Hier merkte der Gästetrainer, dass das Spiel nun zu kippen schien und nahm seine Auszeit um dies zu verhindern. Danach folgte wieder dasselbe Spiel wie zum Anfang der zweiten Hälfte. Die Gastmannschaft legte vor und die Sperken zogen nach. Selbst einen zwei Tore Vorsprung holte man immer wieder auf. Dies kostete jedoch bei den personell gebeutelten Sperken auch viel Kraft. Trotz allen blieb man weiter dran und so stand es nach 51 Spielminuten 20:20. Somit wurde langsam die Schlussphase dieses Spiels eingeläutet. Und diese bot den Zuschauern nochmal ordentlich Dramatik und Spannung. Zunächst sah es so aus, als ob die Gäste die größeren Kraftreserven hätten. Sie gingen wieder mit zwei Tore in Führung zum 20:22. Die Sperken hatten nun beim Abschluss etwas Pech an den Händen. Nun gab es einige Pfostentreffer, wo man auch den Abpraller nicht zu fassen bekam. Dadurch führte vier Minuten vor Schluss der Gast immer noch mit 21:23. Doch die Sperken gaben sich trotz 56 hart gespielten Minuten nicht geschlagen. Weiterhin kämpfte man wacker gegen die Niederlage an. Als man dann in der Spielminute 59:11 mit einem Siebenmeter zum 23:23 ausgleichen konnte, sah es kurz nach einer gerechten Punkteteilung aus. Doch den Gast blieben noch fast 50 Sekunden für einen letzten spielentscheidenden Angriff übrig. Zunächst verteidigten die Sperken auch sehr gut. Doch 15 Sekunden vor Schluss setzte es noch eine Zeitstrafe. Somit versuchte man mit einen Mann weniger das Remis zu retten. Doch der beste Werfer in der Saison von den Weißenborner fand fünf Sekunden vor Spielende doch noch eine Lücke in der Abwehr und traf zum 23:24 für die Gäste. In den verbleibenden fünf Sekunden schaffte die Sperken zwar noch den Anwurf zu machen. Jedoch musste der Wurf auf Grund der Zeit gleich kurz nach der Mittellinie genommen werden und sorgte so für keine Gefahr mehr. Somit stand am Ende ein 23:24 an der Hallenanzeige, was den Sperken sehr schmerzte. Man investierte sehr viel Kraft um immer wieder den Rückstand aufzuholen um dann am Ende trotzdem mit leeren Händen da zustehen. Doch trotz der Niederlage darf man auch stolz auf die gezeigte Leistung sein. Man spielte immerhin gegen die beste Mannschaft der Liga und stellte diese dank einer bärenstarken Deckung vor Schwierigkeiten. Doch fünf Sekunden fehlten um auch belohnt zu werden.

TSV Oelsnitz: R.Seidel – K.Grünwald(4),  S.Haller , D.Schmidt(1), F.Bechler(10/5), P.Wandeler, F.Schmidt(4), B.Huth(2), M.Stache(1), M.Schieferdecker(1)

Schiedsrichter: Erba/Hammerschmidt

Strafwürfe: Oelsnitz: 5/5 verw. / Weißenborn: 2/1 verw.

Zeitstrafen: Oelsnitz: 18 min plus 1 Disqualifikation / Weißenborn: 8 min plus 1 Disqualifikation

(Schmidt)