Bezirksliga Männer: TSV Oelsnitz – Fortschritt Mittweida 37:25 (16:11)

Geschrieben von Robert Seidel am .

Bezirksliga Männer: TSV Oelsnitz – Fortschritt Mittweida 37:25 (16:11)
 
Was für ein Spiel sahen die zahlreich erschienenen Zuschauer am Sonntagnachmittag in der Sporthalle Oelsnitz. Beim Spitzenspiel der Bezirksliga zwischen dem Tabellenzweiten aus Mittweida gegen den Tabellendritten aus Oelsnitz gab es für die Zuschauer, welche zur Heimmannschaft hielten, ein wahres Handballfest. Mit einer saustarken Mannschaftsleistung entschied das Oelsnitzer Team das Spiel klar und überlegen mit 37:25 für sich. Dabei zeigte man über 60 Minuten Handball vom feinsten. Angefangen mit einer bärenstarken Deckung über gut ausgespielte Konter bis hin zu den gut ausgespielten Angriffen mit einer starken Abschlussleistung.

Das es ein so klares Ergebnis werden würde, damit rechnete auf Oelsnitzer Seite niemand. Dies hatte viele Gründe. Zum einen trat man das Spiel personell stark geschwächt an. So musste Trainer Philipp Bechler sogar selbst einige Minuten das Trikot überziehen, dass man wenigstens zwei frische Wechselspieler zur Verfügung hatte. Außerdem hatte man drei Wochen spielfrei gehabt und wusste nun nicht so richtig wo man steht und wie eingespielt man da ist. Und zu guter Letzt hieß der Gegner ja Mittweida. Gegen diese kassierte man in der letzten Saison mit Pokal bei drei Spielen drei klare Niederlagen. Nun startete die Partie auf gleich mit zwei Toren für die Gäste aus Mittweida. Die zwei besten Schützen Sabot und Rogler legten gleich mal eine 0:2 Führung hin. Doch Oelsnitz zeigte sich davon überhaupt nicht beeindruckt. In der noch sehr Tor armen Anfangsphase dauerte es zwar ein Stückchen, aber schließlich gelang in der neunten Spielminute der Ausgleich zum 3:3. Der Gästetrainer nahm daraufhin schon seine erste Auszeit, da er merkte, dass sein Team erste Probleme speziell mit der Oelsnitzer Deckung bekam. Nach ihrer Auszeit konnten die Gäste zwar jeweils noch mit 3:4 und 4:5 in Führung durch Rogler gehen. Doch ab dann übernahmen immer mehr die Sperken die Kontrolle über das Spiel. So sollte es bis zur 15. Spielminute dauern, ehe man das erste Mal selbst in Führung mit 6:5 ging. Nun hatte man das Spiel immer mehr im Griff. Aufbauend auf einer sehr giftig deckenden Abwehrreihe konnte man einige Ballverluste der Mittweidaer Angreifer erzwingen. Diese netzte man dann eiskalt in den zahlreichen Konterangriffen ins gegnerische Tor ein. Dadurch baute man sich innerhalb der nächsten fünf Minuten bereits eine Führung von drei Toren aus (10:7). Mittweida fand nun im Angriff fast gar kein Mittel mehr gegen die gute offensiv stehende Deckung. Die Oelsnitzer machten es dagegen selbst besser und nutzten ihre Chancen. So stand nach 30 Spielminuten eine 16:11 Führung zu Buche. Auch wenn die erste Hälfte bereits viel Kraft kostete, wollte man dieses Tempo im Angriff und die Verbissenheit in der Deckung in Hälfte zwei fortsetzen. Dies gelang den furios aufspielenden Sperken auch überragend. Man leistete sich überhaupt keine Schwächephasen und dominierte weiterhin das Spielgeschehen. So nutzte man vor Allem das fahrlässige Rückzugsverhalten der sich nun teilweise aufgebenden Mittweidaer Spieler eiskalt aus. Dadurch wuchs der Vorsprung nun auch Tor um Tor. Dadurch man auch über die gesamte zweite Hälfte diese starke Leistung im Angriff sowie in der Abwehr zeigte, war es wenig verwunderlich, dass am Ende ein so klarer Heimsieg herauskam. Mit diesen zwei Punkten schob man sich nun erstmals auf den zweiten Tabellenplatz vor. Nächste Woche steht dann schon das nächste Spitzenspiel für die Sperken an. Dort geht es dann nach Lengenfeld zum aktuellen Tabellendritten. Und mit diesen hat man auch noch eine kleine Rechung offen, da man dort letztes Jahr ziemlich unter ging und eine deftige Klatsche kassierte.

TSV Oelsnitz: Seidel, Goller – Schieferdecker(2), F.Schmidt(7), P.Bechler, F.Bechler(7/5), Stache (1), D.Schmidt(5), Huth (11), Grünwald (4)

Schiedsrichter: Schüller/Gerstner

Strafwürfe: Oelsnitz: 5/5 verw. / Mittweida: 4/3 verw.

Zeitstrafen: Oelsnitz: 4 min / Mittweida: 4 min

(Schmidt)