1. Bezirksklasse Männer: SV Sachsen 90 Werdau – TSV Oelsnitz 27:27 (14:13)

Geschrieben von Robert Seidel am .

Spannung bis zum Schluss !!!

Das Spitzenspiel um Platz 3 ging nach spannenden 60 Minuten ohne Sieger aus. Beide Mannschaften zeigten eine tolle Leistung und so stand am Ende ein gerechtes 27:27 auf der Anzeigentafel. Für die Oelsnitzer war es ein gewonnener Punkt, denn man lag schon mit viere Toren zurück und schaffte trotz Ausfällen noch den Rückstand zu verkürzen. Somit blieb man auch im dritten Spiel der Saison/Pokal gegen Werdau ohne Niederlage. Werdau war anzumerken das nach den zwei Niederlagen im Pokal und im Hinspiel diesmal unbedingt ein Sieg herausspringen sollte. Die Oelsnitzer dagegen sind mit großen Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen den Tabellenführer letzte Woche nach Werdau gereist. Allerdings setzte es bereits bei der Erwärmung die erste Hiobsbotschaft. Nach einem Sprungwurf knickte Oelsnitz bester Torschütze Felix Bechler unglücklich auf dem Fuss eines Mitspielers um und konnte das Spiel so nur von außen anschauen. Zudem kämpfte sich der zweite Rückraumshooter Alexander Rauh gesundheitlich arg angeschlagen durch das Spiel. So schienen die restlichen Spieler zu Beginn scheinbar noch unter Schock zu stehen. Denn man verschlief die Anfangsphase total. Die hochmotivierten Werdauer legten gleich richtig los und gingen sogar mit drei Toren in Führung (6:3). Da bei den Sperken die leichten Tore aus dem Rückraum diesmal fehlten, stellten sie ihr Spiel. So löste immer wieder der Linksaußen Michael Stache zum Kreis auf. Durch nun zwei Kreisläufer bekamen die restlichen Spieler mehr Platz im Rückraum. Dieser wurde konsequent mit Bällen zum Kreisspieler genutzt, welcher dann jedoch bevor er festgemacht wurde wieder zurück spielte. Mit diesen einfachen Doppelpässen gelang es durch die Abwehr der Heimmannschaft zu spazieren. Den Rückstand konnten die Sperken nun in eine eigene Führung sogar umwandeln. So stand es nach etwa 20 gespielten Minuten 11:9 für die Auswärtsmannschaft. Auch in der Deckung wurde man immer stabiler. Da auch aus dem Rückraum der Werdauer keine allzu große Gefahr bestand, blieb man sehr Defensiv und unterband so auch das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer. Kurz vor der Pause hatten die Oelsnitzer dann die Chance beim stand von 12:13 mit zwei Toren in Führung zu gehen. Allerdings leistete man sich da zwei einfache technische Fehler und diese nutzten die Werdauer eiskalt aus. Somit ging es für die Vogtländer mit einem knappen 14:13 Rückstand in die Pause. Nach dem Seitenwechsel kam man dann jedoch nicht mehr so richtig ins Spiel. Der Schwung der ersten Hälfte war verflogen. Zwar konnte man noch zum 16:16 ausgleichen. Dann allerdings konnten die Werdauer in Überzahl vier Tore in Folge werfen. So schien das 20:16 schon soetwas wie eine Vorentscheidung zu Gunsten der Heimmannschaft zu sein. Doch dagegen hatten die Oelsnitzer natürlich noch etwas und gaben sich noch lange nicht auf. Im Angriff klappte der Doppelpass mit dem Kreisläufer nicht mehr, da die Werdauer sich nun gut darauf eingestellt haben. Somit versuchten die Oelsnitzer nun vermehrt die 1:1 Situationen zu suchen. So konnte man erstmal den Rückstand von vier Toren weiterhin halten. Doch Werdau schien sich davon nicht einschüchtern zulassen. Sie spielten weiterhin mit lang ausgespielten Angriffen und konnten dann sogar mit der 25:21 Führung auf vier Tore sich absetzen. Der Großteil der Zuschauer und sicherlich auch der Werdauer Spieler waren sich nun sicher, dass es zum Sieg über Oelsnitz reichen muss. Jedoch glaubten die Sperken weiterhin an sich. Nun stand man in der Deckung richtig stabil und konnte sich einige Bälle erkämpfen. Und auf einmal war der Vorsprung wieder aufgeholt und es stand nur noch 25:24 für Werdau. Als dann schließlich der Ausgleich zum 26:26 fiel und die restliche Spielzeit noch gute 1:30 Minuten betrug, hielt es in der Halle niemand mehr auf seinen Plätzen. Nun war Werdau am Zug und nahm erstmal eine Auszeit. Diese zeigte auch Erfolg, da man mit 27:26 wieder in Führung ging. Für Oelsnitz blieb nun etwas weniger wie eine Minute um zumindest das Unentschieden zu schaffen. Immer wieder versuchte man sich festmachen zu lassen um etwas Zeit von der Uhr zu nehmen. Zehn Sekunden vor Abpfiff setzte man dann zum letzten Spielzug an um den Ausgleich zu schaffen. Dort gelang nach einer erfolgreichen Einzelleistung der Durchbruch, bei welchen sich die Werdauer nur mit einem Foulspiel zu helfen wussten. Somit gab es noch einen Siebenmeter für Oelsnitz, welches dann gleichzeitig die letzte Aktion in dem Spiel war. Oelsnitz Siebenmeterschütze Philipp Bechler behielt dabei die Nerven und vollendete eiskalt zum 27:27. Für die Oelsnitzer war dies ein gewonnener Punkt, da man lange Zeit mit einigen Toren zurücklag, Aber man bewies Moral und zeigte Kampfgeist um dies doch noch zu drehen und am Ende wenigtens einen Punkt mit zunehmen. In der Tabelle bleibt alles beim alten, Werdau bleibt weiterhin auf den dritten Tabellenplatz, Oelsnitz folgt punktgleich auf den vierten Rang.     

TSV Oelsnitz: Seidel, Goller - S.Heyne, Schmidt(5), P.Bechler(5/3), Lasch, Stache(2), Hirsekorn(3), Rauh(3), Weidenmüller(2), Grünwald(7)

Schiedsrichter: Götze/Günther (Limbach)

Strafwürfe: Werdau: 8/5 verw. / Oelsnitz: 3/3 verw.

Zeitstrafen: Werdau: 4 Min plus 1 Disqualifikation  / Oelsnitz: 12 Min

(Schmidt)