2.Runde Bezirkspokal: TSV Oelsnitz – SV Sachsen 90 Werdau 28:26 (13:11)

Geschrieben von Robert Seidel am .

Oelsnitzer werfen Werdau aus dem Pokal!

Für die Werdauer wird die Oelsnitzer Sporthalle anscheinend langsam zum Albtraum. Schon im Punktspiel zogen sie mit 25:30 den Kürzeren, nun im Pokal mit 26:28.

Der Pokalfight der beiden z.Z. punktgleich im Spitzenfeld der 1.Bezirksklasse platzierten Teams hielt was man sich davon versprochen hatte.

Dabei standen die Vorzeichen bei den Teppichstädtern nicht zum Besten. Mit Florian Weiß, Alexander Rauh, Felix Schmidt und Bernd Lehmann mussten gleich 4 wichtige Leistungsträger ersetzt werden. Dennoch konnte Trainer Ralf Strobel eine schlagkräftige Mannschaft, unterstützt durch Florian Hirsekorn, Georg Görnitz und Axel Tschöbe aus der 2.Mannschaft, aufs Feld führen.

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Sichtlich beeindruckt fanden die Gäste nicht zu ihren Spiel, was die Sperken nach einer Viertelstunde zu einer 10:5 Führung nutzten.Bis zum 12:7 verwertete der TSV fast jede Chance, was sich gegen Ende der 1.Halbzeit jedoch ändern sollte, als Werdau bis zum Halbzeitpfiff auf 2 Tore (13:11) verkürzen konnte.

Auch im 2.Abschnitt gaben beide Fanlager auf der Tribüne alles. Die ca. 140 Zuschauer (Rekordbesuch in dieser Saison für den TSV) wurden von den Trommlern beider Teams bei Stimmung gehalten. Neben den Fans beider Mannschaften waren auch 15 Sportfreunde aus Borna extra angereist, um ihre befreundeten Teppichstädter anzufeuern.

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich ein spannender Pokalfight, wo die Werdauer in der Folgezeit immer wieder zu schnellen einfachen Toren kamen. Bis Mitte der 2.Halbzeit (21:20) ließen sie sich einfach nicht abschütteln. Nun konnte sich die Heimmannschaft wieder etwas absetzen (24:20). Dabei nutzte mehrfach Philipp Bechler am Kreis, nach vom Werdauer Torwart abgewehrten Bällen, die 2.Chance zum Torerfolg.  Zum Anderen zeigte sein Bruder Felix, neben  Treffern aus der 2.Reihe, seine Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt, von wo er 5 mal einnetzte. Spielmacher Konrad Grünwald ging immer wieder dort hin, wo es auch weh tut und kam zu sehenswerten Torerfolgen. Werdau gab sich jedoch zu keiner Zeit geschlagen und nutzte die sich nun häufenden vergebenen Oelsnitzer Chancen zur erneuten Resultatsverkürzung (24:23). So stand es in der letzten Spielminute 28:26, als ein Werdauer Spieler frei vor dem kurz vorher eingewechselten TSV-Torhüter Axel Tschöpe auftauchte, dieser den Wurf unter großen Beifall parierte und so sein Team vor dem Anschlusstreffer und einer größeren Zitterpartie bewahrte. So ging kurze Zeit später der Schlusspfiff der beiden souveränen Schiedsrichter aus Fraureuth, die ebenfalls ihren Anteil an einer, trotz aller Rivalität auf dem Parkett und auf den Rängen, insgesamt erfreulich sportlich respektvollen Atmosphäre beitrugen, fast im Freudentaumel unter.

Damit zieht der TSV Oelsnitz ins Viertelfinale des Bezirkspokals ein. Man kann gespannt sein, wem man nun zugelost bekommt, hoffentlich wieder ein Heimspiel!

TSV Oelsnitz: Seidel, Beck, Tschöpe – M. Heyne(3), P. Bechler(7), Stache, F. Bechler(11/5), Weidenmüller, Grünwald (4), S. Heyne, Görnitz, Hirsekorn(3)

Schiedsrichter: Kleinfeld, Kolath (Fraureuth)

Strafzeiten: Oelsnitz: 12 Min. / Werdau: 12 Min. + 1 Disq.

Zuschauer: 140

(Fränkel)